FDP-Kreistagsfraktion stellt Fragen zum Umgang mit der CORONA-Krise
Mit der generellen Maskenpflicht wird der Versuch unternommen, das öffentliche Leben kontrolliert unter der Bedrohung durch Corona wieder aufleben zu lassen. Abstandshaltung, Umgestaltung von Arbeitsplätzen, Homeoffice, eine Fülle situationsgerechter Hygiene-Maßnahmen, überall leben wir derzeit mit deutlichen Einschränkungen unserer demokratischen Freiheiten. „Klar scheint im Moment, dass wir diese erste große Pandemie-Welle durch die allgemeinen und scharfen Maßnahmen bei uns mit den gemeinsamen Anstrengungen vieler Bürgerinnen und Bürger unter Kontrolle bringen konnten“ ist Jutta Krumbach, Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion, sicher. „All diese Verordnungen, Maßnahmen und Einschränkungen haben wir als FDP-Fraktion im Kreistag mitgetragen und sehen diese für einen begrenzten Zeitraum als sinnvoll und notwendig an. Wir haben für die kommunale Gesellschaft allen Beschlüssen und Maßnahmen zugestimmt und mit Anträgen/ Anfragen versucht, eine Verbesserung der Situation herzustellen.“
„Die schrittweise Öffnung und die Rückkehr ‚zum echten Leben zurück‘ birgt aber auch noch sehr viele Frage an die Landkreisverwaltung“ macht Charles M. Sievers, schulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion deutlich. „Wie werden wir unseren Kindern und Enkelkindern helfen, mit den in dieser Zeit so scharf eingehämmerten Berührungsängsten vor persönlichen Kontakten umzugehen? Unsere Pflicht ist es, sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Unsere Fürsorgepflicht wird ebenfalls erforderlich sein, um allen generationsübergreifend (Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern) eine Rückkehr in die Normalität zu ermöglichen.“ Unsere Fragen habe wir in einem Fragenkatalog an die Landkreisverwaltung zusammengefasst *).
Viele Fragen sind nicht geklärt. Z. B. organisatorische Fragen um das Thema Schulöffnung: Sind alle Schulen ausreichend mit Hygienemaßnahmen ausgestattet? Warum verneint Kultusminister Tonne explizit eine Maskenpflicht in den Schulen? „Das halte ich für sehr kontraproduktiv“, macht Krumbach deutlich. Es gibt nicht nur Schülerinnen und Schüler, die Angst vor Ansteckung mit Corona bei einem Schulbesuch haben. „Hier muss die Pädagogik in die Lage versetzt werden, diese Ängste zu nehmen.“ Das wird einige Zeit dauern.