Erstaunt über BM Harms Positionswechsel zum Kunstrasen in Wathlingen

Michael Laue — Bea Thunich

Mit etwas Erstaunen wurde die Pressemitteilung von Bürgermeister Torsten Harms zum Thema Kunstrasen auf dem Sportplatz des VfL Wathlingen bei der FDP Wathlingen und der stellvertretenden Bürgermeisterin Beatrix Thunich aufgenommen. In dieser schrieb Bürgermeister Harms, der Rat habe auf seine Empfehlung den Kunstrasenplatz abgelehnt. „Zur Wahrheit gehört aber auch: Auch wenn Herr Harms letztendlich gegen den Kunstrasen war, sah diese Positionierung anfänglich ganz anders aus“, berichtet Thunich.

Ziel war Innovationsprädikat

A priori wäre es vor allem um die Chance gegangen, mit als Erster einen Kunstrasenplatz zu bekommen und damit ein Innovationsprädikat zu erlangen. Erst als sich auch mit dem Vorsitzenden des VfL Wathlingen Michael Laue Widerstand aus den Reihen der Sportler regte und dieser seine Bedenken durch die Parteikollegin Thunich in den Rat brachte, wäre das Stimmungsbild gekippt.

Kinder und Nachhaltigkeit im Auge

„Gerade Kinder sollten auf einem normalen Naturrasen spielen.“, hieß es vom VfL Wathlingen. „Außerdem muss auch dieser Rasen unterhalten und nach 15 bis 20 Jahren ausgetauscht werden, wobei er dann als Sondermüll zu entsorgen ist.“, merkte Laue an, der im September ebenfalls für den Gemeinderat kandidiert.

Zusätzlich zu den Bedenken der Sportler wäre der Kunstrasen auch mit Hinblick auf das selbst auferlegte Nachhaltigkeitskonzept der Samtgemeinde, den „Wathlinger Weg“, ein Rückschritt gewesen, führt Thunich fort. „Die gesamte Rasenfläche mit Plastik zuzubauen passe nicht zur Idee nachhaltiger Planung und Lebensweise vor Ort.“

Harms Position "wahltechnisch abhanden gekommen"

Letztendlich sei auch der Bürgermeister dieser Argumentation gefolgt und habe sich dafür eingesetzt, den Naturrasen zu erhalten und Förderungen einzuleiten, hält Thunich zugute. Nur der Teil der Erstinitiative sei offenbar „wahltechnisch abhandengekommen“, was in diesem Zusammenhang die Arbeit der FDP vor Ort schmälern würde. „Das hält uns aber nicht davon ab, auch in Zukunft weiter die richtigen Aspekte zu bringen und Initiativen zu ergreifen.“